Donnerstag, 15. August 2019

Rezi: Ellen Marie Wiseman - Die dunklen Mauern von Willard State

Zehn Jahre ist es her, dass eine schicksalhafte Nacht für Izzy Stone alles veränderte: Ihre Mutter erschoss ihren Vater, während er schlief. Seitdem lebt die nun 17-Jährige bei Pflegefamilien. Als sie für ein Museum Gegenstände ehemaliger Insassen der alten und berüchtigten psychiatrischen Anstalt Willard State Asylum katalogisiert, stößt sie auf einen Stapel ungeöffneter Briefe und das alte Tagebuch einer gewissen Clara Cartwright. Je mehr sie über Claras Leben in Erfahrung bringt, desto mehr klären sich auch die Rätsel ihres eigenen Lebens …
Bild und Text: Piper-Verlag








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Veröffentlicht im Piper-Verlag (09.11.2015)
als Taschenbuch gelesen ~*~ 464 Seiten
TB: 9,99 € ~*~ E-Book 8,99 €
ISBN: 978-3492307581
Originaltitel: What She left behind
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Izzy ist schon seit einigen Jahren in Pflegefamilien untergebracht, weil ihre Mutter ihren Vater erschoss. Diese sitzt nun im Gefängnis und Izzy hat keinen Kontakt zu ihr.
Als sie in die Pflegefamilie von Peg und ihren Mann kommt, scheint sich das Leben von Izzy endlich zu normalisieren. In der Schule hat sie es zwar nicht leicht, weil sie von einer Mädchengruppe immer wieder attakiert wird, doch ansonsten läuft es gut.
Als sie aber in die geschlossene ehemalige psychatrische Anstalt nach Patientenakten suchen soll, wird ihr ganz anders.
Zusammen mit Peg katalogisiert sie für ein Museum die Gegenstände der ehemaligen Insassen. So stößt sie auf das Tagebuch von Clara Cartwright.

Ich muss sagen, das Buch hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Nicht nur die Geschichte war authentisch geschrieben, da die Autorin sich hier von einem anderen Buch hat inspirieren lassen. Die Geschichte an sich ist fiktiv, doch gab es dieses Willard wirklich. Ellen Marie Wiseman wurde von einen Artikel über eine Ausstellung aufmerksam, in der liegen gebliebene Koffer präsentiert wurden. Diese waren in der Anstalt liegen geblieben. Ihr war schnell klar, dass sie darüber auch eine fiktive Geschichte schreiben wollte. Sie recherchierte sehr ausgiebig und ich finde, das merkt man diesem Buch auch an. Sie transportiert mit ihren Worten sämtliche Gefühle, die auch die Insassen erlebt haben mussten so real, dass man es fast selber fühlen kann. Unglaublich, wie ich finde.

Die Charaktere, sei es Clara in der Vergangenheit, die darüber erzählt, wir ihr Leben war, bevor sie in die Anstalt kam, oder eben Izzy und ihre Familie in der Gegenwart, wirkten auf mich sehr authentisch und real. 
Ich fand es zudem sehr beängstigend, wie schnell man früher in eine Anstalt eingewiesen wurde und eigentlich, wenn es dem Willen des Erziehers entsprach, auch nicht mehr daraus entkam. Man fristete sein Dasein und starb irgendwann. In der heutigen Zeit undenkbar, dass man wegen einer Nichtigkeit weggesperrt wird. 


Ich möchte dieses Buch gerne jedem ans Herz legen, der zum einen Geschichten auf zwei Zeitebenen liebt, und der mal nicht nur das übliche lesen möchte, in denen es um eine Liebe geht, die nicht sein darf (bitte nicht falsch verstehen, ich liebe auch diese Bücher). Dieses Buch ist allerdings wirklich etwas anderes, auch wenn es um eine Liebe geht, die nicht sein durfte. Ich vergebe sehr gerne 5 Sterne und noch mehr, wenn ich könnte!

2 Kommentare:

  1. Huhu! Das klingt richtig gut und nach einem Buch für mich, das werde ich mir mal merken. :-)
    LG, Silke

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    1. Ja Silke, das Buch war wirklich gut. Ich hatte es innerhalb eines Tages durch. Okay, während des Urlaubs, trotzdem ein Tag. Ich habe es - sozusagen - gefressen *lach*

      LG

      Jenny

      PS: Bin auf deine Meinung dann dazu gespannt!

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