Montag, 27. April 2015

Rezi: Trudi Canavan - Die Begabte

Klappentext:

Dieses Buch ist pure Magie!

Der junge Archäologe Tyen entdeckt ein magisches Buch, in dem seit vielen Jahrhunderten das Bewusstsein einer Frau gefangen ist: Pergama war einst eine talentierte Buchbinderin, bis ein mächtiger Magier sie mit einem Zauber belegte und dazu verfluchte, für alle Zeit das Wissen der Welt in sich aufzunehmen. Und so weiß Pergama, dass Tyens Heimat und allen, die ihm am Herzen liegen, eine schreckliche Katastrophe droht. Allerdings kann sie Tyen nur helfen, wenn es ihm gelingt, den Fluch des Buches zu brechen. Und tatsächlich hat Tyen keinen dringlicheren Wunsch, als Pergama zu befreien – der längst seine Liebe gehört.

Der Auftakt zur neuen Fantasy-Trilogie ...

Quelle: amazon.de

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Erschienen im Penhaligon-Verlag ~*~ 672 Seiten
geb. Ausgabe ~*~ 19,99 €
ISBN: 978-3764531058
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Inhalt:

Die Geschichte beginnt damit, dass ich als Leserin Tyen kennen lerne, der bei Grabungen einen ungewohnten Fund macht. Er findet in einem Grab ein Buch, ohne Inhalt, ohne Aufschrift, etc. 
Bald findet er heraus, dass das Buch Pergama heißt und von einem sehr starken Zauberer in ein Buch verwandelt wurde. Sie hat keinerlei Emotionen, sie ist nur dafür geschaffen worden, sämtliches Wissen der Menschheit in sich zu speichern. Jeder, der sie berührt, gibt sein Wissen automatisch an sie weiter.
Es gibt aber Menschen, die ihm Pergama abspenstig machen wollen und bestehlen ihn. Doch sein dringlister Wunsch besteht darin, Pergama zu retten.

Im zweiten Handlungsstrang lernte ich Rielle kennen, die ein "normales" Mädchen ist, was "Schwärze" sehen kann. Doch ihre Tante brachte ihr bei, das man darüber nicht spricht, wenn man Schwärze sehen kann. Mit der Schwärze wird die Magie bezeichnet, die aus der Umgebung der Menschen entzogen wird. Die Benutzung der Magie hinterlässt nichts als Schwärze, die erst nach einiger Zeit wieder verschwindet. Rielle ist aber im Laufe der Geschichte gezwungen, Magie einzusetzen, welches die Priester herausfinden. Und so muss sie sich auf den Weg in eine entlegene Gegend machen, mit der Verpflichtung, nie wieder Magie zu benutzen, es sei denn, ihr Leben hängt davon ab.

Zwei Handlungsstränge, die eigentlich so gar nichts miteinander zu tun haben. Der eine flüchtet von der Universität in Richtung fernen Süden, wo ihn die Professoren der Uni nicht aufgreifen können. Das Mädchen hingegen muss ihre Heimat verlassen, weil sie geächtet ist, denn Frauen ist es untersagt, Magie zu benutzen.

Der Titel des Buches "Die Begabte" war für mich irgendwie überhaupt nicht passend. Das hätte wahrscheinlich dann besser gepasst, wenn es sich nur um Rielle gedreht hätte und nicht auch noch um Tyen, der mir wesentlich sympatischer war, als Rielle, die ziemlich naiv daher kam. Im Original heißt es übrigens "Thief´s Magic - Book One of Millenium´s Rule".
 
Auch wenn mir Tyen sympatisch war, so konnte ich zu beiden Hauptcharakteren überhaupt keinen Bezug aufbauen. Mir fehlte die Lebendigkeit in den Personen, auch konnte ich mir die Welt nicht vorstellen, in denen beide leben.
Auch fand ich den ständigen Wechsel zwischen den beiden Personen nervig. Da hatte man sich gerade erst wieder in der Geschichte rund um Tyen zurecht gefunden, wurde schon wieder zu Rielle gewechselt. 

Ich hatte auch das Gefühl, dass hier jemand ganz anderes geschrieben hat und es nicht die Autorin Trudi Canavan persönlich gewesen ist. Diesen Kommentar habe ich schon öfters gelesen im Internet und der hatte mir, bevor ich das Buch überhaupt gelesen habe, unheimlich zu denken gegeben, denn ich habe die Bücher rund um Sonea echt verschlungen.

Dementsprechend enttäuscht war ich, als ich "Die Begabte" beendet hatte.

Mein Fazit:

Mein Fazit fällt dementsprechend schlecht aus. Ich bin arg enttäuscht von dem Buch, von den Charakteren, der erschaffenen Welt. Auch wenn die Naivität von Rielle gewollt war, so hätte die Autorin ihr trotzdem mehr Tiefe - Farbe - verleihen können.
Enttäuschende 2,5 Sterne!