Dienstag, 21. September 2021

Rezi: Eve Lambert - Tod am Canal Grande (Jackie-Dupont-Reihe 3)

Venedig im Sommer 1921. Der attraktive Adlige Christopher restauriert in einer berühmten Kirche ein Gemälde von unschätzbarem Wert. Doch seine Arbeit wird jäh unterbrochen, als Jackie Dupont auftaucht: Die Privatdetektivin mit Vorliebe für edlen Diamantschmuck und ungewöhnliche Ermittlungsmethoden behauptet, in der Kapelle sei in der vergangenen Nacht eine Frau ermordet worden. Mehrere Indizien sprechen eindeutig dafür – doch von der Toten fehlt jede Spur. Gemeinsam machen sich die beiden in der sommerlichen Hitze der Lagunenstadt auf die Jagd nach Leiche und Mörder – nicht ahnend, dass sie selbst längst in allergrößter Gefahr schweben ...
Quelle Text und Bild: amazon.de
 
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Veröffentlicht im Penguin-Verlag (09.08.2021)
als TB gelesen ~*~ 368 Seiten
Taschenbuch: 10,00 € ~*~ E-Book: 9,99 €
ISBN:  978-3328107408
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Jackie Dupont taucht in Venedig auf. Dort steht ihr Verlobter Christopher, genannt Kit, gerade vor der Vollendung einer Restauration eines Gemäldes von unschätzbarem Wert in einer berühmten Kirche. 
Jackie, ihres Zeichens Privatdetektivin mit einer Vorliebe für Diamanten, ermittelt auf ihre ganz eigene Art und Weise, denn genau in der Kirche, in der ihr Verlobter die Restauration durchführt, wurde von ihrem Hund angezeigt, dass dort eine Leiche gelegen hat. Diese allerdings ist spurlos verschwunden. 
Die Jagd führt sie quer durch die Lagunenstadt auf der Suche nach dem Mörder, aber auch nach der verschwundenen Leiche. 

Ich habe mich auf Teil drei dieser Reihe sehr gefreut. Ich mag die Reihe von Eve Lambert rund um Jackie Dupont und Kit. Der Charakter Jackie Dupont polarisiert gerne und wird sehr überspitzt dargestellt. Diese Polarisierung macht zwar den Charakter aus, aber ein bisschen weniger wäre auch gut gewesen. 
Allerdings finde ich gut, dass die Charaktere sich seit Buch eins sehr gut weiter entwickelt haben. Aber auch die Nebendarsteller waren keineswegs blass oder uninteressant. Eher das Gegenteil war der Fall. Sie waren allesamt super ausgearbeitet und undurchsichtig.
Eine große Rolle in diesem Buch spielt diesmal der Onkel Daniel.

Zur Geschichte will gesagt sein, dass die Autorin hier die Stadt gekonnt in Szene setzt, ohne dabei überladen zu wirken. Sie überfrachtet die Szenen nicht mit zu genauer Detailierung der Landschaft, sondern beschränkt sich auf das nötigste. Das hat mir sehr gut gefallen. Der Wortwitz hat natürlich nicht gefehlt und hat mir wieder besonders gut gefallen. Dies kam gerade in den Szenen zum Vorschein, als Jackie diverse Unterredungen mit Kit hatte, oder aber mit anderen Charakteren in diesem Buch. 

Die Auflösung des Falls war interessant. Ich hatte zwar eine kleine Idee, wer der Mörder sein könnte, aber nicht aus welchem Grund. Es war super gelöst und auch vollkommen schlüssig. 
 
 
Ich habe mich gefreut, das Buch endlich lesen zu können. Teil drei dieser Reihe konnte mich auch diesmal wieder überzeugen. Auch wenn ich die Polarisierung von Jackie diesmal ziemlich viel fand, gibt es dennoch 5 Sterne, denn die Ausarbeitung der Charaktere, die Beschreibung der Szenerie ohne sie zu überfrachten und die Story an sich hat mir sehr gut gefallen. 

Ich danke dem Bloggerportal, sowie dem Penguin-Verlag für das Rezensionsexemplar. Dies hatte keinerlei Auswirkung auf meine Meinung.

Donnerstag, 9. September 2021

Rezi: Maria Reig - Die Journalistin - Die Macht der Worte 1

Madrid Anfang des 20. Jahrhunderts: Elisa Montero wächst bei ihrer Tante Doña Manuela auf, die in den besten Kreisen der Stadt verkehrt. Doch in der eleganten Villa, in der strenge Regeln herrschen, fühlt sie sich eingeengt. Einzig die Zeitungen, die sie jeden Morgen liest, eröffnen ihr einen Blick in die große weite Welt. Während Doña Manuela sie möglichst gut verheiraten will, träumt Elisa davon, selbst Journalistin zu werden. Aber mehr als eine Stelle als Assistentin in der Zeitungsredaktion ist für sie als Frau nicht möglich. Es sei denn, sie veröffentlicht ihre Artikel unter falschem Namen …
Quelle Text: amazon.de
Quelle Bild: amazon.de
 
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Veröffentlicht im Goldmann-Verlag (21.06.2021)
als TB gelesen ~*~ 624 Seiten
Taschenbuch: 11,00 € ~*~ E-Book: 9,99 €
ISBN:  978-3442490943
Original-Titel: Papel y tinta
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Elisa kommt als kleines 7jähriges Mädchen zu ihrer Tante nach Madrid. Dort wächst sie auf, fernab von ihrem Vater und ihren Brüdern. Doña Manuela ist ziemlich streng mit Elisa, täglich muss sie die Hausregeln aufsagen, bis ihre Tante sicher sein kann, dass sie sich auch daran hält.
Doch schon bald bricht Elisa die Regeln und findet Räume, zu denen sie keinen Zutritt haben sollte. Sie lauscht bei Versammlungen, die ihre Tante abhält, wenn sie eigentlich im Bett sein sollte. 
Sie bekommt mit, wie ein Junge in einem Raum im Keller gebracht wird. Von da an heißt es, sie dürfe auch den Raum im Keller nicht betreten. 

Mit den Jahren wächst Elisa zu einer Dame heran, die, wenn es nach Doña Manuela geht, schnell und gut verheiratet werden soll. Sie lernt Francisco kennen, einen Mann, der aus gutem Hause kommt und eine große Bank zusammen mit seinem Bruder leitet. Beide mögen sich auf Anhieb und so beginnt eine Beziehung zwischen den beiden. 
Doch während alle von Elisa erwarten, dass sie Francisco heiratet, hegt sie schon lange den innigsten Wunsch, Journalistin zu werden, doch dieser Traum wird ihr leider verwehrt, denn eine Frau kann keine Journalistin werden, das macht ihr auch schnell Don Ernesto klar, der Herausgeber einer Zeitung, bei der sie arbeiten darf, aber nur als Gehilfin für die Bürotätigkeiten. 
Mit ihren Freundinnen allerdings heckt sie einen Plan aus, der gefährlich sein kann. Unter falschem Namen veröffentlicht sie Artikel und schon bald gerät sie in Schwierigkeiten....

Die Charaktere, die die Autorin entwickelt hat, sind hervorragend gezeichnet worden. Sie hat jedem Charakter eine Eigenheit verpasst. Doña Manuela zum Beispiel die immer so unnahbar erscheint, und doch mag man sie irgendwie, oder aber die Freundinnen von Elisa, die eine, die sich einer Frauenbewegung anschließt und einen sehr starken Charakter hat, oder aber die andere Freundin, die eigentlich nie in Schwierigkeiten kommen möchte und ein Leben leben will, welches einfach ist, in denen sie sich keinen Problemen stellen muss. 
Ich merkte aber auch eine Veränderung an Elisa, wenn sie sich in Pedro verwandelte. Elisa ist ein Charakter, der eigentlich auch keine Schwierigkeiten möchte, sich aber doch über gewisse Regeln hinwegsetzt. Und doch ist sie eher ängstlicher. Wenn sie sich in Pedro verwandelt, strahlt sie eine Selbstsicherheit aus. Diesen Unterschied hat die Autorin hier sehr gut rüber gebracht.

Die Geschichte erzählt das Leben der Elisa in der Ich-Perspektive, aber auch in der Erzählsicht des Pedro, ebenfalls in der Ich-Perspektive. Keine einfache Erzählweise, doch die Worte und der Stil der Autorin haben mich direkt mitgenommen in eine Zeit, in der es Frauen nicht erlaubt war, Männerberufe auszuüben. Ein Mädchen aus gutem Hause hatte sich gewählt auszudrücken, musste die eigenen Bedürfnisse hinten an stellen. Sie sollte auf ein Leben als Hausfrau und als Gastgeberin vorbereitet werden. 
 

 
Mein Fazit fällt absolut positiv aus und ich freue mich schon auf Teil 2, den ich hier schon liegen habe. Ich vergebe gerne 5 Sterne für eine Geschichte, bei der einfach alles stimmig ist. Es hat Spaß gemacht, Elisas Leben zu verfolgen und mitzuerleben, wie sie für ihre Wünsche kämpfen muss. 

Ich danke dem Bloggerportal, sowie dem Goldmann-Verlag für das Rezesionsexemplar. Dies hatte keine Auswirkung auf meine ehrliche Meinung.