Freitag, 16. August 2019

Rezi: Christine Jaeggi - Das Gemälde der Tänzerin

Ein altes Hotel in der Schweiz, der mysteriöse Tod eines Zimmermädchens und ein verschollenes Gemälde

Helena hat alles verloren: Ihre Zukunft als talentierte Ballerina, ihre große Liebe und die Unabhängigkeit. Inzwischen ist sie arbeitslos und lebt am Existenzminimum. Als sie endlich einen Job als Zimmermädchen erhält, scheint sich das Schicksal zu wenden. Nur soll sie ausgerechnet in dem Schweizer Hotel arbeiten, dessen Besitzer vor vielen Jahren ihr Leben zerstört hat. Doch Helena hat keine Wahl, sie braucht den Job. Eines Tages erfährt sie im Hotel von dem tragischen Schicksal eines 1942 ermordeten Zimmermädchens. Der Mord scheint mit einem verschollenen Gemälde zusammenzuhängen. Helena beschließt, dem Rätsel auf den Grund zu gehen und das Gemälde zu suchen, doch auch der attraktive Krimiautor Noah ist ihm bereits auf der Spur. Als Noah Helena um einen Gefallen bittet, droht ein jahrelang gehütetes Geheimnis ans Licht zu kommen.
Quelle Text und Bild: Forever-Ullstein-Verlag

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Veröffentlicht im Forever-ullstein-Verlag (26.07.2019)
als E-Book gelesen ~*~ 400 Seiten
TB: 12,00 € ~*~ E-Book 4,99 €
ISBN: 978-3958183797
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Helena ist am Ende. Sie hat alles verloren. Ihre große Liebe starb bei einem schrecklichen Unfall, ihre zwei Kinder sind gerade im Teenageraltern und ihre Tochter macht es ihr nicht gerade einfach, will diese doch wissen, wer ihr Vater war. Auch der neue Job, den ihre Mutter annehmen soll, erscheint ihr nicht sehr toll. Passt das doch so gar nicht in das aktuelle Weltbild der Tochter, da ihre Freundinnen alle wesentlich mehr Geld haben als sie selbst. Die Familie lebt am Existensminimum. Da kann Helena nicht wählerisch sein und nimmt den Job als Zimmermädchen im Hotel der Familie Kronenberg an. Doch die Angst, entdeckt zu werden, sitzt ihr ständig im Nacken. War es doch genau diese Familie, die vor Jahren ihr Leben zerstörte.
Sie erfährt von einem Mord an einem Zimmermädchen, welcher sich im Jahre 1942 ereignete. Doch warum wurde das Zimmermädchen ermordet? Und was für ein Rätsel hat es mit einem Gemälde auf sich, welches verschwunden ist? 
Noah, der Sohn des Hotelbesitzers und Krimiautor, nimmt sich des Rätsels an.

Helena ist ein Charakter, der einem von Anfang an sehr sympathisch ist. Zumindest ging es mir so. Ich konnte sehr gut nachvollziehen, wie es ihr ging, dass sie sich keine großen "Sprünge" erlauben können, wo  die Familie doch am Existensminimum lebt. Die Autorin hat es hier sehr glaubhaft geschildert. 
Der Charakter in dem zweiten Erzählstrang in der Vergangenheit, Lydia, konnte mich auch sehr überzeugen.
Allerdings konnte mich Caramelle nicht wirklich überzeugen. Ist sie zu Anfang doch ein Mädchen, welches das Geld mit vollen Händen ausgibt und einen extremen Lifestyle hat, macht sie urplötzlich eine Wendung durch, die für mich nicht so glaubhaft rüber kam, wie die Autorin es mir als Leserin vermitteln wollte. Das ging mir zu schnell, es wirkte konstruiert und somit unglaubwürdig.  

Die Geschichte an sich, die die Autorin hier geschaffen hat, ist eigentlich super. Doch haben zwei, drei kleinere Längen in der Geschichte meinen Lesefluss etwas gestört. Da kam mir manchmal der Spruch in den Sinn "Weniger ist manchmal mehr". Der Schreibstil der Autorin ist so, wie ich ihn gewöhnt war, denn dies ist nicht das erste Buch von ihr, welches ich gelesen habe. 


Gänzlich überzeugen konnte mich das Buch nicht, waren doch da die kleinen Längen in der Geschichte und ein paar Charaktere, die mich nicht überzeugen konnten. Vielleicht waren es auch einfach zu viele Charaktere, die dort eine Rolle spielten. Ich vergebe dennoch gute 4 Sterne für "Das Gemälde der Tänzerin".

Weitere Bücher der Autorin: 

Die Muschelprinzessin
Unvollendet
Das Gemälde der Tänzerin

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