Freitag, 26. August 2022

Rezi: Kristina Herzog - Was die Hoffnung bringt - Die Sternberg-Saga 2


Berlin, 1931: Alles ist anders, als die junge Jüdin Lucie es aus ihrer Heimat Tübingen gewohnt war, nicht nur, weil das Elend der Wirtschaftskrise noch spürbarer ist. Während Hannah die Praxis des Großvaters übernimmt und ihr Mann Daniel das Familienunternehmen weiterführt, hat ihre Tochter Lucie große Schwierigkeiten, ihren neuen Platz zu finden.
Erst als sie sich in den Nachbarssohn Paul verliebt, beginnt Lucie, sich einzuleben. Doch bei seinen Eltern ist sie nicht gerne gesehen. Der Hass gegen die Juden nimmt überall zu und macht auch vor Hannahs Arbeit als Ärztin und der Firma nicht halt. Kann Lucie sich auf Paul verlassen?
 
Quelle Bild und Text: amazon.de
 

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Veröffentlicht im Tinte & Feder-Verlag (26.07.2022)
als Paperback gelesen ~*~ 446 Seiten.
Paperback: 9,99 € ~*~ E-Book: 4,49 €
ISBN:  ‎  978-2496711257
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Lucie hat sehr mit der Entscheidung ihrer Eltern, Tübingen zu verlassen, zu kämpfen. Es soll in die Großstadt Berlin gehen, wo sie niemanden kennt. Neue Schule, neue Menschen und das schlimmste, sie muss ihre beste Freundin zurücklassen. 
Doch die Fabrik in Berlin ist nach dem Tod von Hannahs Vater Führungslos. Diese Aufgabe soll Daniel zukünftig übernehmen. Lucie sieht dabei allerdins nicht, dass der Abschied auch für Hannah und Daniel schwer fällt. Hannah lässt ihre beste Freundin und Vertraute Alma zurück, die ein eigenes Leben in Tübingen führt. 
In Berlin fällt es ihr schwer, Kontakte zu anderen Mitschülerinnen zu knüpfen, nur Ilse nimmt sich ihrer an. Es entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden, die aber auch nicht immer einfach ist. Und dann trifft Lucie auf Paul, er wohnt im Nachbarhaus. Aber auch ihre Freundschaft und später Beziehung steht unter keinem guten Stern....

In diesem Buch bekam ich als Leserin einen kleinen Einblick in die Zeit, als es für die Juden immer schwerer wurde irgendwo zu leben. Zu dieser Zeit wurde der Antisemitismus immer mehr. Ich finde, die Autorin hat hier ein paar Szenen wirklich gut dargestellt, in denen die Gewalt gegenüber Juden Thema war, aber auch einfache Beschimpfungen oder aber auch Ignoranz. Die Gefühle der Charaktere waren für mich gut nachvollziehbar.

Da ich auch den ersten Band der Sternberg-Saga gelesen habe, konnte ich eine Entwicklung der Charaktere miterleben. 
Was mich aber am meisten berührt hat war die Tatsache, dass eine langjährige Freundschaft auch über viele Kilometer bestehen bleiben kann. 

Schnell war für mich klar, wohin dieses Buch führen würde und ich behielt recht. Dies war aber nicht schlecht, denn ich wollte wissen, was die Familie Sternberg noch so alles erlebt bzw. mitmachen muss. 


 
Ich kann sagen, dass mich auch dieses Buch wieder gefesselt hat. Hannah und Daniel waren mir sehr ans Herz gewachsen, schon im ersten Teil, aber auch Alma. In diesem Buch stand allerdings Lucie im Vordergrund und auch sie wuchs mir schnell ans Herz.
Ich vergebe hier gerne 4 Sterne für die gelungene Fortsetzung der Sternberg-Saga von Kristina Herzog.

 
Ich danke der Autorin Kristina Herzog für das Rezensionsexemplar. Das hatte jedoch keinen Einfluss auf meine ehrliche Meinung. Vielen Dank liebe Kristina!