Donnerstag, 30. August 2018

Rezi: Petra Hülsmann - Wenns einfach wär, würds jeder machen

Damit hatte die beliebte Musiklehrerin Annika nicht gerechnet: Aus heiterem Himmel wird sie von ihrer Traumschule im Hamburger Elbvorort an eine Albtraumschule im absoluten Problembezirk versetzt. Nicht nur, dass die Schüler dort mehr an YouTube als an Hausaufgaben interessiert sind - die Musical-AG, die Annika gründet, stellt sich auch noch als völlig talentfrei heraus. Aber wenn's einfach wär, würd's schließlich jeder machen. Annika gibt nicht auf und wendet sich hilfesuchend an Tristan, ihre erste große Liebe und inzwischen Regisseur. Von nun an spielt sich das Theater jedoch mehr vor als auf der Bühne ab, und das Chaos geht erst richtig los.






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Veröffentlicht im Bastei-Lübbe-Verlag (09.07.2018)
als TB gelesen ~*~ 576 Seiten
Taschenbuch: 11,00 € ~*~ E-Book: 8,99 €
ISBN: 978-3-404-17690-8
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Annika ist mit die jüngste Lehrerin an einer Schule, an der nur gute Schüler sind. Sie arbeitet nach Vorschrift und macht nicht wirklich mehr, als sie könnte. Sie liebt es, einen geregelten Ablauf zu haben und alles, was ihr außerplanmäßig vor die Füße geworfen wird, bringt sie aus dem Gleichgewicht.
Als sie dann an die Problemschule in Hamburg kommt, passiert genau das, was sie nicht möchte. Sie muss sich mit den Schülern mehr auseinander setzen. Sie muss noch mehr Interesse für ihre Arbeit zeigen, für die Schüler, etc.
Sie gründet die Musical-AG, denn sie musste einsehen, dass sie ihren Plan - zurück an ihre geliebte Schule - nur dann umsetzen kann, wenn sie mehr Engagement zeigt.  Und so reift ihr Plan, doch sie rechnet nicht damit, dass ihr die Schüler ans Herz wachsen.

Annika war mir am Anfang sehr unsympathisch. Sie war eine Figur, bei der ich in der Realität schnell die Augen verdreht und mich umgedreht hätte. Sie war eingebildet in meinen Augen, weil sie an einer Schule war, an der es keine Probleme gab. Alle Schüler und Kollegen mochten sie. Erst andere Leute mussten sie darauf aufmerksam machen, warum sie versetzt wurde.
Im Laufe des Buches allerdings merkte man den Wandel spürbar. Ihre neuen Schüler wuchsen ihr ans Herz, auch wenn sie es eigentlich nicht wollte.
In ihrem Privatleben geht es auch noch drunter und drüber. Tritt ihre alte große Liebe doch wieder in ihr Leben. Aber auch ihr Nachbar ist ihr nicht völlig egal. 

Je weiter ich allerdings in dem Buch fortschritt, desto mehr bekam ich das Gefühl, bei "SisterAct" gelandet zu sein. Ist nicht negativ gemeint, aber auch in dem Film geht es um Problemkinder, die anschließend in einem Chor auftreten und gewinnen. Hier ist es eine Musical-AG. Ich weiß nicht, ob die Autorin das so gewollt hat, oder ob der Vergleich Zufall ist. 

Da dieses Buch mein erstes der Autorin war, bin ich ziemlich unvoreingenommen heran gegangen. Der Schreibstil allerdings hat mir sehr gut gefallen. Er war locker, flockig. Ich konnte zwischendurch lachen, hätte der Hauptprotagonistin gerne so manchesmal den Hals umgedreht und habe mitgefiebert. Die Schüler hingegen blieben für meinen Geschmack etwas sehr blass, denn es stand mehr das Privatleben im Vordergrund, als die AG. 


Dies war sicherlich nicht das letzte Buch von Petra Hülsmann, welches ich gelesen habe. Ich werde sicherlich auch noch die anderen Bücher von ihr lesen.
Für "Wenn´s einfach wär, würd´s jeder machen" gebe ich 4 Sterne, weil mich doch ein paar Sachen leicht gestört hatten. 


Die Hamburg-Reihe von Petra Hülsmann:

  • Hummeln im Herzen 
  • Wenn Schmetterlinge Loopings fliegen
  • Glück ist, wenn man trotzdem liebt
  • Das Leben fällt, wohin es will
  • Wenn´s einfach wär, würd´s jeder machen

1 Kommentar:

  1. Hallo meine Liebe,

    mir hat das Buch auch total gut gefallen. Wenn Schmetterlinge Loopings fliegen steht nun auch noch auf meiner Wunschliste.

    LG Barbara

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