Dienstag, 26. Dezember 2017

Rezi: Ulrike Renk - Die Jahre der Schwalben

Verlorene Heimat – eine starke junge Frau zwischen Liebe und Verlust.

Kurz nach ihrer Hochzeit erfährt Frederike, dass ihr Mann eine schwere Krankheit hat. Er geht in ein Sanatorium, und Frederike hofft auf seine Genesung. Doch als er stirbt, steht Frederike vor den Trümmern ihres Lebens. Allein und ohne eigenes Vermögen muss sie das Gut mit der großen Trakehnerzucht bewirtschaften. Jahre der Verzweiflung und Einsamkeit folgen, bis sie Gebhard von Mansfeld kennenlernt. Ganz langsam gelingt es ihr, wieder an das Glück zu glauben. Doch dann kommt Hitler an die Macht, und plötzlich weiß Frederike nicht, ob sie und ihre Liebsten noch sicher sind.

Die große emotionale Familiensaga aus Ostpreußen, die auf wahren Begebenheiten beruht. 
Quelle Text und Bild: Aufbau-Verlag


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Veröffentlicht im Aufbau-Taschenbuch-Verlag (09.10.2017)
als E-Book gelesen ~*~ 560 Seiten
TB-Ausgabe: 12,99 € ~*~ E-Book: 9,99 €
ISBN: 978-3746633510
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Dies ist ein Buch, welches um die Zeit des zweiten Weltkrieges spielt, bzw. am Ende des Buches mitten drin ist.

Es war mir Anfangs nicht klar, dass es sich bei diesem Buch um eine Fortsetzung handelte. Ich bin also in dieses Buch hinein, ohne Vorkenntnisse. Eigentlich nicht weiter schlimm.
An einigen Stellen wollte ich definitiv immer weiter lesen, weil ich wissen wollte, wie Frederike ihre Probleme nun wieder löst, wie sie mit allem fertig wird, etc.

Und doch hat mir etwas gefehlt. Die Charaktere waren für mich nicht ausgefeilt genug. Sie waren für mich an manchen Stellen doch sehr oberflächlich. Dabei hätte ich gerade von den Hauptcharakteren doch mehr Tiefe gewünscht. Mehr Farbe als nur schwarz-weiß. Manche Charaktere widerum haben mir sehr gefallen, allerdings waren das eher die Charaktere der Angestellten, denn die haben mit ihrem Dialekt geredet, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Das fand ich toll und ich musste auch das eine oder andere mal echt schmunzeln. Denn sie wirkten natürlich und nicht aufgesetzt oder gestellt. Sie wirkten herzlich auf mich.

Die letzten 100- 150 Seiten waren für mich dann eher weniger ein Lesegenuss. Für mich war das eher eine Aneinanderreihung vieler geschichtlicher Daten und Fakten, nur noch ab und an war etwas über die Güter der Familie zu lesen. Es wäre sicherlich besser gewesen, nur hin und wieder ein paar Fakten einzustreuen, als alles so geballt runterzuschreiben. Es tut mir leid, dass ich das so sehe, aber die letzten Seiten fand ich echt anstrengend und es hat doch länger gedauert, sie zu lesen, als ich es gewohnt bin.

Vielleicht habe ich einen Fehler gemacht, in dem ich nicht das vorherige Buch gelesen habe, doch das habe ich erst nachher erfahren. Es wird viel Bezug auf das erste Buch genommen, so scheint es mir, denn viele Andeutungen versteht man dann als Leser nicht unbedingt.


Die Geschichte ist eigentlich toll, denn, wie man im Nachwort lesen kann, beruht sie auf einer wahren Geschichte. Die Autorin nimmt da noch einmal zu ihren Inhalten Stellung und zeigt auf was wahr und was Fiktion ist. Das fand ich sehr gut. Dennoch haben mich so einige Dinge gestört, die mir das Lesevergnügen genommen haben. Daher vergebe ich dem Buch 3,5 Sterne.


"Die Ostpreußen-Saga" der Reihe nach:

  • Das Lied der Störche
  • Die Jahre der Schwalben
  • Die Zeit der Kraniche
  • Das Fest der kleinen Wunder (abgeschlossene Wintergeschichte -nur als E-Book)

Die Australien-Saga:

  • Die Australierin - Von Hamburg nach Sydney
  • Die australischen Schwestern
  • Das Versprechen der australischen Schwestern 

Weitere historische Bücher der Autorin:

  • Die Frau des Seidenwebers
  • Die Heilerin
  • Die Seidenmagd 

Krimis der Autorin:

  • Seidenstadt-Leichen
  • Seidenstadtmorde - Tatort Niederrhein
  • Killer, Küche, Knast
  • Tödliches Dinner
  • Seidenstadt-Sumpf
  • Seidenstadt-Schweigen
Echo des Todes - Eifelkrimi

Das Miezhaus


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