Montag, 12. März 2018

Rezi: Sascha Berst-Frediani - Reue

Reiz des Verbotenen!  Ein Dorf in Deutschland. Sie – jung, hübsch und beruflich erfolgreich, ihr Ehemann – derb und eher schlicht. Dass er nur am Wochenende zu Hause ist, stört sie nicht. Eigentlich wäre alles perfekt, wenn dieser Untermieter nicht wäre. Am Anfang spielt sie nur mit ihm. Aber die Versuchung ist zu groß. Und plötzlich ist es ernst. Doch als sie beschließt, die Karten auf den Tisch zu legen, ist einer tot und für die Wahrheit ist es zu spät. Ein eindringlicher Roman, aus unterschiedlichen Perspektiven anhand von Rückblenden erzählt. Hart, präzise und mit der nüchternen Sprache eines Tarantino!
Quelle Bild und Text: Gmeiner-Verlag






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Veröffentlicht bei Gmeiner Verlag (07.02.2018)
als E-Book gelesen ~*~ 247 Seiten
geb. Ausgabe: 18,00 ~*~ E-Book: 14,99 €
ISBN: 978-3839222492
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Eigentlich habe ich nichts gegen erfolgreiche Charaktere in Büchern. Ich habe auch nichts dagegen, dass sie immerzu super gut aussehen. Allerdings muss ich sagen, dass mir in dieser Lektüre fast sämtliche Charaktere einfach nur mega unsympatisch waren.
Da ist zum einen Sabine. Sie ist bei den Kunden der Bank sehr angesehen und sie verschafft ihnen immer einen Kredit, egal wie. Das führt natürlich zu Differenzen mit ihrem Vorgesetzten und auch ihre Kollegin, die Frau Müller ist nicht gerade ein Traum von einem Charakter. Sie ist missgünstig, hasst sich selber und somit auch jeden anderen Menschen in ihrer Umgebung, der auch nur ein Fünkchen besser aussieht als sie selber, was meiner Meinung nach nicht weiter schwer ist.
Dann ist da Sabines Ehemann. Er ist immer nur am Wochenende zu Hause. Er arbeitet bei der Bundeswehr, ist dort ein höheres "Tier" und hat definitiv ein Problem mit Alkohol.

Ich möchte eigentlich gar nicht weiter auf die Charaktere eingehen, ich kann nur für mich sagen, dass eigentlich fast alle Charaktere mir überhaupt nicht gefallen haben. Auch wenn der Autor versucht hat, ihnen Leben einzuhauchen, und diese Charaktere sicherlich auch in der "freien Wildbahn" so zu finden sind, musste ich immerzu nur mit dem Kopf schütteln.
Es wurden auch diverse Klischees bedient. Unter anderem, dass ein Mann scheinbar alles tun und lassen kann, aber wehe die Frau leistet sich einen "Aussetzer", dann ist die Hölle los. 

Eigentlich hatte das Buch ja schon sehr vielversprechend angefangen, denn es begann mit einer Verhaftung. Es war noch ungeklärt, wer verhaftet wurde. Ich fand es total spannend, doch nach einigen Seiten verebbte diese Spannung, was ich total schade fand, denn eigentlich bietet der Plot der Geschichte soviel Möglichkeiten, um diese noch weiter auszuschmücken.

Die Sprache war ziemlich derb, was mich anfangs abgestoßen hatte. Nach einer gewissen Zeit gewöhnte man sich daran. Trotzdem konnte mich das Buch überhaupt nicht überzeugen, denn mir fehlte die Tiefe der Charaktere, die allesamt einfach nur oberflächlich und arrogant waren, bis auf der Bauer. 

Das Cover ist sehr schlicht gehalten. Das lässt es gleich wieder sehr interessant wirken. Erst auf dem zweiten oder dritten Blick fällt einem ein Baseballschläger auf.



Schade, dass der Autor es nicht geschafft hat, mich als Leser zu überzeugen, denn die Geschichte hat sehr viel Potenzial geboten, welches in meinen Augen nicht ausgenutzt wurde. Sehr schade. 2 Sterne für "Reue" von Sascha Berst-Frediani.

Ich danke dem Literaturtest für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Dies hatte keinerlei Auswirkungen auf meine Bewertung.

3 Kommentare:

  1. Hallo,
    schade, dass dich das Buch nicht überzeugen konnte. Der Plot wäre sehr interessant gewesen.
    LG Marina

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    1. Genau das waren auch meine Gedanken, dass der Plot doch sehr interessant klingt. ich fand es auch total schade.

      LG

      Jenny

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  2. Hey,

    echt schade das dir das Buch nicht die Spannung bot, die es verspricht. Ich selbst hatte meinen Spaß mit dem Buch und fand die Story wirklich gut. Mich packte nur das Ende nicht wirklich, zudem fand ich die Figuren etwas platt.

    Ich hoffe ich darf deine Rezension verlinken, denn deine Meinung finde ich echt gut.

    Liebe Grüße, Anja

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