Montag, 21. Oktober 2019

Rezi: Dorothea Stiller - Tödliche Zeilen

Nach Jahren kehrt die pensionierte Lehrerin Agnes Munro in das malerische schottische Küstenstädtchen Tobermory zurück, um ihrer Freundin Effy in dieser schweren Zeit beizustehen. Denn die Kleinstadt wird von einem tragischen Todesfall überschattet: Effys Sohn Neil kam bei einem Autounglück ums Leben. Ein Unfall? Doch dann kommt es zu einem zweiten mysteriösen Todesfall und die Ereignisse überschlagen sich …
Die polizeilichen Ermittlungen können die resolute Agnes nicht überzeugen, also beginnt sie, auf eigene Faust nachzuforschen. Tatsächlich stößt sie auf Ungereimtheiten. Der Dame mit dem extravaganten Modegeschmack gelingt es, den Inselpolizisten auf ihre Seite zu ziehen. Und weiß der Gemeindepfarrer vielleicht mehr als er zugibt? Agnes stürzt sich in ihre Nachforschungen und muss sich eingestehen, dass sie auch mit ihrer eigenen Vergangenheit in Tobermory noch nicht ganz abgeschlossen hat.



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Veröffentlicht im digital publisher-Verlag (03.01.2019)
als E-Book gelesen ~*~ 354 Seiten
TB: 10,80 € ~*~ E-Book 4,99 €
ISBN: 9783960874652
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Agnes Munro kehrt nach vielen Jahren zurück an den Ort, wo sie einst so glücklich war. Nie hätte sie gedacht, dass sie jemals wieder nach Tobermory zurückkehren würde. Zuviele schmerzliche Erinnerungen hängen mit der Insel zusammen. 
Doch ihrer besten Freundin muss sie einfach beistehen, hat sie doch gerade ihren Sohn auf tragische Weise verloren. 
Als dann ein zweiter Todesfall sich ereignet, glaubt Agnes nicht an einen Unfall. Sie glaubt, dass da jemand für verantwortlich war, doch die Polizei glaubt ihr nicht. Agnes allerdings lässt sich nicht davon abbringen, eigene Ermittlungen anzustellen. Sie stößt auf Ungereimtheiten, die schließlich auch der Polizei sehr zu denken geben. 

Agnes Munro wird als eine Dame bezeichnet, die einen extravaganten Modegeschmack hat. Allerdings verliert die Autorin nicht viele Worte um das Aussehen des Hauptcharakters. Ich konnte für mich kein Bild im Kopf zeichnen, wie die Dame aussieht. Man erfährt nur vage, dass sie im Pensionsalter ist bzw. schon pensioniert is.t. Für den Leser, der es mag, wenn man sich die Figur selber so ausmalen möchte, wie man sie sich vorstellt, ist das sicherlich gut, doch für mich fehlte etwas. Klar hatte ich meine eigenen Vorstellungen, aber ich hätte mir gewünscht, dass diese Extravaganz etwas mehr ausgelebt würde, gerade weil das im Klappentext erwähnt wird. Einzig die Hartnäckigkeit von Agnes wurde sehr gut an ihrem Charakter beschrieben. Das hat mir sehr gut gefallen.
Auch die anderen Charaktere bleiben eher vage.

Die Story fand ich gut. Die Autorin hat sie gut ausgearbeitet und auch wenn es zwei Todesfälle gibt, finde ich schon, dass es ein Cosy-Crime ist. Auch für mich war es glaubhaft dargestellt, wie sich der zweite Todesfall ereignet hat, sprechen doch sämtliche Indizien für sich. Die Auflösung hinterher war in meinen Augen sehr schlüssig und glaubhaft, gerade das ist schließlich sehr wichtig, dass die Auflösung glaubhaft ist. Was nützt einem einen tollen Krimi, bei dem man am Ende denkt, das hätte man auch anders machen können.



Man sagt ja immer, weniger ist manchmal mehr, doch hier wäre genau das Gegenteil gut gewesen, gerade was die Personenbeschreibung angeht. Ich würde mir wünschen, dass im nächsten Teil etwas mehr zu der Hauptprotagonistin zu erfahren ist. Ich vergebe 4 Sterne für "Tödliche Zeilen" von Dorothea Stiller. Das Cover ist super schön und passt zum Ort des Geschehens.

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