Ich durfte mal wieder einer Lesung beiwohnen, wo ich mich sehr gefreut habe, Karten zu bekommen.
Ich sah es durch puren Zufall bei unserem Bäcker, dass Jürgen Kehrer nach Ascheberg ins Bürgerforum kommt und aus seinem Roman "Münsterland ist abgebrannt" liest.
Mein Mann begleitete mich und er war restlos begeistert. Er ist ja keine Leseratte, aber er meinte, die Lesung habe ihm sehr sehr viel spass gemacht und das will was heißen.
Leider ist das Bild nicht ganz so toll geworden, aber ich denke, man kann den Autor erkennen.
Ich muss sagen, das Ambiente hat mir weniger gefallen. Ich fand es im Bürgerforum ziemlich steril. Gut, das man nicht viel machen kann, ist klar, aber ich hätte mir da irgendwas einfallen lassen und dafür gesorgt, dass der Autor einen Sitzplatz bekommt und das Mikro nicht die ganze Zeit in den Händen halten muss.
Beginn der Lesung war 17 Uhr und viele Leute waren leider nicht da. Ich glaube, es waren gerade mal 30. Schade eigentlich, denn es hat wirklich sehr viel spass gemacht.
Mit dem Buch "Münsterland ist abgebrannt" fängt er eine kleine neue Reihe an. Bastian Matt ist der Ermittler in der Serie. Eigentlich arbeitet er bei einem K11, das heißt, das die dort erstmal alle Fälle bekommen, wenn nachts etwas passiert. Am nächsten Tag werden dann die meisten Fälle alle weitergeleitet an die entsprechenden Abteilungen.
Dann taucht da Yasi Ana auf, und zwischen ihr und Bastian knistert es. Doch es kommt alles nicht so wie es kommen soll.
Der Mord, der passiert, sieht nach einem Selbstmord aus, doch weil Bastian Matt etwas findet, wird weiter ermittelt, obwohl man die Akten schon schließen wollte.
Jürgen Kehrer hat in diesem Buch wieder einen witzigen Schreibstil verwendet, den man schon von den Wilsberg-Romanen her kennt. Zwischendrin unterbricht er und erklärt diverse Sachen.
Zum Beispiel, dass er für Wilsberg nie wirklich Recherche Arbeit betrieben hat, also nicht so intensiv. Diesmal hat er ein kleines Praktikum bei der Polizei gemacht, um mehr über die Polizeiarbeit zu erfahren, denn in Wilsberg kommt die Polizei eigentlich gar nicht zum Einsatz, denn der Privatdetektiv macht das alles allein.
Diese kleinen Szenen zwischendurch fand ich richtig toll. Dann ist er in seinem Buch wieder weiter gesprungen, zu einer nächsten Szene und hat danach wieder unterbrochen. Ich muss sagen, das mich das überhaupt nicht gestört hat, es hat höchstens noch mehr Lust darauf gemacht, das Buch zu lesen.
Toll fand ich dann zum Schluss, das er eine Kurzgeschichte aus dem Leben von Wilsberg gelesen hat. Diese Geschichte heißt "Nie wieder Wilsberg" und basiert auf realen Füßen.
Der Privatdetektiv Georg Wilsberg sinniert über sein Leben und das er ja eigentlich echt Pech hat. Er hat seinen Namen an die Fernsehagentur verkauft, dass die den Namen nutzen können für die Fernsehproduktion. Doch wenn er seinen Namen bei den Bekanntschaften erwähnt, wird er milde belächelt oder sogar ausgelacht.
Dann taucht eine Wenke Tydmers auf, die man eventuell aus den Romanen von Sandra Lüpkes her kennt.
Auch dieser Roman ist spannend geschrieben, denn Wilsberg muss seinen Schauspieler suchen, denn in Münster am Aasee wird ein neuer Wilsberg-Film gezeigt. Alle wollen den Schauspieler sehen, doch der will gar nicht. Doch wohin verschwindet er?
Jürgen Kehrer erzählte an dieser Stelle noch, dass er in seinen Wilsberg-Romanen seine Figuren weiter entwickelt hat und dass das die Fernsehleute eigentlich gar nicht gern sehen. Die wollen immer, dass Sachen passieren, wie unglücklich verliebt, etc. deswegen hatte Jürgen Kehrer auch 2007 erstmal sein letztes Wilsberg-Buch geschrieben, außer eben die Kurzgeschichten.
Aber er sagte auch, dass er es schade findet, dass die Fernsehleute die Entwicklung aus seinen Romanen nicht umsetzen. Was natürlich immer wieder vorkommt, es werden Figuren im Film erfunden, die es in den Büchern nicht gibt oder eben umgekehrt.
Jetzt am Mittwoch erscheint ein neuer Wilsberg im Fernsehen, wo der Autor das Drehbuch zu geschrieben hat. Entweder kann man den Film auf ZDF neo schauen oder aber am Samstag bei ZDF, jeweils um 20.15 Uhr. Ich bin schon sehr gespannt und freue mich auf den Film.
Was mir aber ganz besonders in Erinnerung bleiben wird, der Autor hat mich vom letzten Jahr wieder erkannt. Da war ich echt sprachlos. Ich bat ihn um eine Signatur und er frug mich, ob ich einen Wunsch hätte. Ich verneinte und er meinte "Wie schon wieder nicht?" und blickte mich dabei an. Ich war echt baff.
Und ein letztes Foto, wo er auch in die Kamera schaut:
Vielen vielen Dank Herr Kehrer, für die tolle Lesung, sie hat mir sehr viel spass gemacht und ich freue mich, Sie bald wieder zu sehen.
Da wäre ich auch gerne gewesen. Die Wilsberg-Romane mag ich sehr!
AntwortenLöschenIch gebe zu, ich habe bisher nur einen Wilsberg gelesen und gesehen, aber ich werde definitiv die anderen auch noch lesen!
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