Montag, 22. Juni 2020

Rezi: Ursi Breidenbach - Liebe ist Tomatenrot


Dolce Vita und Amore – warum nicht? Die 40-jährige Nelli fährt spontan mit ihrem Freund Luca für einen romantischen Kurzurlaub nach Italien. Dort verliebt sie sich sofort in das kleine sonnengeküsste Dorf, durch dessen Gassen der Duft der köstlichsten Tomatensoße zieht, die Nelli je gegessen hat. Auch wenn sie bezweifelt, dass Luca der Mann für den Rest ihres Lebens ist, freut sie sich auf ein paar ruhige Tage an diesem idyllischen Ort. Neugierig streift sie über die umliegenden Felder, wo die saftig glänzenden Tomaten unter azurblauem Himmel in der Sonne reifen. Doch als sie dabei dem attraktiven Halbitaliener Roberto begegnet, der sie in die Geheimnisse der Tomatenernte einweiht, stehen Nellis Gefühle noch mehr kopf …
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Nelli feiert in einem Club ihren 40. Geburtstag. Aber nicht mit ihren Freundinnen zusammen, sondern mit ihrer Tochter und deren Freundinnen.
Im Club wird Nelli von einem Typen angesprochen, der ihr ausgesprochen gut gefällt. Erst am nächsten Morgen erfährt sie das Alter von dem Typen - Luca - und sie bekommt Skrupel. 
Sie lebt für ihre Arbeit und macht Überstunden, so dass selbst ihre Kollegen sie bitten, sich Urlaub zu nehmen.
Zwei Wochen Auszeit gönnt sie sich, zusammen mit Luca in Italien. Sie verliebt sich sofort in den kleinen Ort. Sie findet bei ihren Ausflügen ein kleines Häuschen, welches einen total verwilderten Garten hat. Allerdings hatte sie nicht damit gerechnet, der kompletten Familie von Luca gegenüber zu stehen und fühlt sich ein wenig vor den Kopf gestoßen. Trotzdem fragt sie die Familie, ob sie an dem kleinen Häuschen den Garten in Ordnung bringen könne. Und so nimmt der Urlaub ihren Lauf, denn von Luca bekommt sie kaum etwas zu sehen, dafür lernt sie aber Roberto kennen.....

Nelli ist ein interessanter Charakter, bei dem nicht alles super verläuft. Sie hat eine erwachsene Tochter und eine Scheidung hinter sich. Sie hat einen Job, den sie liebt, aber ist das schon alles? So kommt ihr der Flirt mit Luca gerade recht, auch wenn sie sich am Anfang dagegen sträubt, glaubt sie doch das Gerede der Leute schon zu hören. Sie ist eine typische Frau, die sich Sorgen und Gedanken über ihre Zukunft macht. Sie ist in vielen Dingen unsicher, gewinnt aber mit der Zeit immer mehr Zuversicht.
Ich fand die Zweifel, die Nelli entwickelte, sehr glaubhaft und konnte ihre Gedankengänge absolut nachvollziehen.

Auch die anderen Charaktere, wie Luca, Roberto und die restliche Familie fand ich gut ausgearbeitet. Jeder wirkte auf seine Art und Weise glaubhaft und interessant. Keiner wirkte blass.
Mein liebster Charakter war mir allerdings Hans. Er ist das Familienoberhaupt und hat schon so einiges gesehen in seinem langen Leben. Er verurteilt niemanden, gibt väterlichen Rat. Er ist so wundervoll, das ich ihn beim Lesen am liebsten umarmen wollte, so sehr mochte ich ihn.



"Liebe ist Tomatenrot" entführte mich in ein sonniges, nach Tomaten duftenden Italien, welches nicht nur den Hauptcharakter Nelli entschleunigte, sondern auch mich beim Lesen. Wer sich ebenfalls entführen lassen möchte, dem lege ich dieses Buch ans Herz. Für mich hat es sich definitiv gelohnt, daher gebe ich gerne 5 Sterne.

Ich danke dem Bloggerportal, für das Rezensionsexemplar. Dies hatte keinerlei Auswirkungen auf meine Entscheidung.

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