Hallo ihr lieben!
Endlich komme ich dazu, den Bericht zu "Mord im Doppelpack" online zu stellen. Ich war im Urlaub, deshalb kommt er erst jetzt.
Am 07.10.2016 war die Lesung in Oelde, im ehemaligen Rittergut und jetzigen Kulturgut Haus Nottbeck mit Arno Strobel und Ursula Poznanski.
Einlass war um 19 Uhr, die Lesung selber startete um 19:30 Uhr und die Organisatorin der Lesung Christiane Antons hielt ihre Ansprache sehr kurz, was ich sehr gut fand.
Sie stellte die beiden Autoren vor und erklärte, das Ursula Poznanski in der diesjährigen Jury für den Ripperaward saß.
Sie bat Arno Strobel und Ursula Poznanski auf die Bühne und Arno Strobel ergriff gleich das Wort.
Er wünsche uns allen einen schönen Abend, der wohl ziemlich lang werden wird, denn er lese jetzt 3 Stunden aus seinem Buch "Die Flut", dann werde Ursula aus ihrem Buch "Stimmen" 3 Stunden lesen, dann werden sie beide das ganze Buch "Anonym" lesen und vielleicht wäre dann gegen 4 Uhr die Fragerunde eröffnet. Frühstücken wäre dann gegen 9 Uhr angesagt. Wir alle haben echt viel gelacht.
Danach berichtigte er sich aber und meinte, jeder lese ca. 20 Minuten aus seinem eigenen Buch, bevor es dann an das gemeinsame Projekt "Anonym" gehe. Dazwischen werde es natürlich eine kleine Pause, damit die Zuschauer auf die Autoren zu gehen können und um Autogramme bitten können.
Zu Beginn erzählte Arno Strobel, das er auch im November auf der Insel Amrum zu Recherchezwecken gewesen sei. Das Buch spiele selber auch in diesem Zeitraum und er wollte die neblige Atmosphäre so real wie möglich rüber bringen. Zum Zeitpunkt seines Aufenthaltes war es auch sehr stürmisch und nass.
Er las den Prolog und 3 Kapitel. Er spielte mit seiner Stimme, trotz das er ziemlich angeschlagen war. Er schaute oft ins Publikum und ließ seine Worte wirken.
Und wie das immer so ist, hörte er natürlich an der spannendsten Stelle auf zu lesen. Er bekam reichlich Beifall, denn trotz das er erkältet war, hatte er eine sehr gute Vorlesestimme.
Dann übernahm Ursula Poznanski das Wort.
Sie fragte im Publikum nach, ob auch Jugendliche unter 16 anwesend seien und es zeigten welche auf. Naja, meinte sie, dann werde ich winken, wenn ihr euch die Ohren zuhalten sollt, denn es wird hier sehr direkt. Es gab tatsächlich jemanden, der hatte sich dann wirklich die Ohren zugehalten.
Sie spielte während des Lesens mit ihrer Stimme, schaute oft ins Publikum. Allerdings fehlte mir ein wenig Mimik und Gestik während des Lesens von ihr.
Auch habe ich irgendwie ihren Akzent vermisst, was aber natürlich nicht schlimm war. Ab und zu blitzte er ein wenig durch.
Es gab dann eine zwanzigminütige Pause, die die Autoren dazu nutzen wollten, in einem anderen Raum die Bücher zu signieren. Allerdings kamen sie da gar nicht hin, denn das Publikum ging auf die Bühne und bat direkt dort vor Ort um Autogramme und Fotos. Total sympathisch die beiden, die geduldig Autogramme gaben und sich für Fotos bereit stellten.
Nach der Pause ging es dann mit dem gemeinsamen Projekt Anonym weiter. Arno Strobel erklärte kurz, wie die beiden sich kennen lernten, und wie daraus ihre beiden gemeinsamen Projekte entstanden. Sie unterschrieben einen Zwei-Bücher-Vertrag. Ob es allerdings zu der Serie kommen werde, wie groß angekündigt mit Daniel Buchholz und Nina Salomon, sei fraglich und das ließen die beiden auch offen.
Jeder las ein Kapitel, einmal aus der Sicht des Ermittlers Daniel Buchholz und dann aus der Sicht von Nina Salomon.
Ich habe das Buch ja schon gelesen und fand es damals schon komisch geschrieben, aber als die beiden dann die Passagen vorlasen, musste ich doch das eine oder andere Mal lachen.
Arno Strobel eröffnete dann die Fragestunde, in dem er das Publikum bat, nicht so zu tun, als würden sie keine Fragen haben, sondern ruhig alles rauszuhauen, was sie schon immer wissen wollten und so kamen Fragen auf den Tisch, wie z.B. "Wieviel von Ihnen steckt in Daniel Buchholz, Herr Strobel? Oder von Ihnen in Nina Salomon, Frau Poznanski?"
Beide umschrieben es so, dass eigentlich immer ein wenig von einem Selbst in der erfundenen Figur steckt, die man da erschaffen hat.
Als die beiden gefragt wurden, ob sie eine Strategie beim Schreiben haben, so gab Ursula Poznanski zu, dass es einen Szenenplan gäbe, denn sonst würde das ganze in einem Chaos enden. So weiß dann jeder, wie weit er schreiben muss.
Die beiden sorgten immer wieder für ein paar Lacher an dem Abend, aber am witzigsten war eigentlich der E-Mail-Verkehr, den die beiden vorlasen. Es ging um eine Szene, die geschrieben werden sollte und Ursula sei über das Ziel hinaus geschossen. Wir haben alle Tränen gelacht, denn diese Mails waren so genial geschrieben, da blieb einfach kein Auge trocken.
Ursula Poznanski wurde gefragt, ob sie schon etwas wüsste, wie es mit Erebos als Verfilmung aussehen würde. Daraufhin erwiderte sie, dass sie schon reichlich Anfragen hatte, daraus aber bisher nichts geworden ist, denn nach einer gewissen Zeit verfällt es, und die Rechte an dem Titel gehen wieder an sie zurück.
Alles in allem kann ich sagen, dass es ein wundervoller Abend war. Mein Mann und ich haben uns köstlich amüsiert. Ich würde mich freuen, wenn die beiden weiter zusammen arbeiten würden.
Vielen Dank, dass ich diesen Abend miterleben durfte!
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