Dienstag, 9. November 2021

Rezi: Nora Elias - Der Schönheitssalon 2 - Der Triumph der Schwestern

Berlin 1952: Die junge Ärztin Marion Lichtenthal gibt ihre Stellung an der Charité auf, um in den Kosmetikkonzern ihrer Mutter einzusteigen. Ihre Idee ist es, verstärkt auf medizinische Kosmetik zu setzen. Damit tritt sie jedoch in direkte Konkurrenz zur Firma ihrer Tante Charlotte Rudorf. Da deren einziger Sohn unter einem Kriegstrauma leidet, möchte ihre Tochter Emma die Geschäfte leiten, was Charlotte ihr nicht zutraut. Emma würde gerne mit ihrer Cousine Marion kooperieren, um vereint den Markt zu erobern. Gemeinsam wollen sie die Unternehmen auf einen neuen Kurs steuern und sich damit der jahrelangen Feindschaft ihrer Mütter entgegenstellen ...
Quelle Text und Bild: amazon.de
 
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Veröffentlicht im Goldmann-Verlag (20.09.2021)
als TB gelesen ~*~ 448 Seiten.
Taschenbuch: 10,00 € ~*~ E-Book: 9,99 €
ISBN:  978-3442491261
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Marion, die Tochter von Helena Rosenberg, hat ihre Ausbildung abgeschlossen. Sie ist Ärztin an der Charite geworden. Doch diese Stelle füllt sie nicht aus und sie kündigt ihre Anstellung um in dem Konzern ihrer Mutter einzusteigen. Sie möchte ihre eigenen Ideen verwirklichen. Diese Ideen stehen allerdings in direkter Konkurrenz zu ihrer Tante Charlotte Rudorf. Doch zu dieser hat Marion keinen Kontakt, genauso wie der Rest der Familie. 

Marion lernt dann noch den Cousin der Familie Rudorf kennen und verliebt sich. Als dann ein Projekt, an welchem Marion gearbeitet hatte, durch das Unternehmen Rudorf auf den Markt gebracht werden soll, vermutet sie zu allererst ihren Freund, da dieser im Unternehmen Rudorf eine hohe Stellung inne hat. 

Dann ist da noch Emma, die Tochter von Charlotte und ihr Bruder, der sehr stark an einem Kriegstrauma leidet. Doch Charlotte hat keinerlei Verständnis dafür. Sie sagt, andere Soldaten kommen auch nach Hause, haben das gleiche erlebt und stellen sich nicht so an. Doch ein schreckliches Ereignis entzweit Charlotte auch noch von ihren zwei Kindern. 

Ich hatte beim Einstieg in diesen zweiten Teil einige Schwierigkeiten mit den verschiedenen Figuren klar zu kommen. Es war noch nicht lange her, als ich Band 1 beendet hatte und doch musste ich erstmal nachlesen, wer denn Marion ist. Nach und nach habe ich dann in die Geschichte hinein gefunden und konnte ihr gut folgen. 
Mich persönlich allerdings störten die vielen Figuren, die in diesem Band auftauchten, deren Geschichte eher weniger mit der Hauptgeschichte, dem Streit zwischen den beiden Schwestern Charlotte und Helena, zu tun hatten. Es sind zum Teil zuviele Handlungsstränge, die zum Teil sehr verwirrend waren. Dafür wurden andere Charaktere, die noch im ersten Band eine große Rolle gespielt haben, gar nicht mehr erwähnt oder nur zum Schluss kurz.
 
Eine Entwicklung der Charaktere zum ersten Teil habe ich schon erlebt, der eine eher negativ, der andere eher positiv. Helena hingegen war mir immer noch zu lieb und zu brav, ähnlich wie im ersten Teil und das, obwohl sie ja doch älter war. Charlotte war verbittert nach dem Tod ihres Mannes und ihre Verbitterung hat sie andere deutlich zu spüren gegeben. Diese Verbitterung zu lesen und irgendwie auch zu spüren, war schon sehr anstrengend. Ich wäre am liebsten manchmal ins Buch gehüpft, um ihr den Kopf gerade zu rücken, um ihr aufzuzeigen, was gerade vor ihren eigenen Augen passiert. 
Ähnlich ging es mir bei Helena. Sie war ja schon im ersten Teil fast durchweg positiv, nachdem sie sich von einer Landpomeranze in ein hübsches Stadtmädchen entwickelt hat. Doch ihr konnte ich nicht anmerken, was die Kriegsjahre mit ihr gemacht haben und was der Zwist mit ihrer Schwester mit ihr gemacht hat.

Schön fand ich allerdings, dass die Geschichte, die Nora Elias hier erzählt hat, nicht immer nur bunt war, sondern auch mal dunkle Wolken aufzogen. Es machte die Geschichte realer und nachvollziehbarer, wenn auch die Charaktere mit diversen Widrigkeiten zu kämpfen haben. 
 
Die Autorin hat in meinen Augen das Berlin der Nachkriegszeit hier sehr gut dargestellt. Sie hat die Szenen sehr bildlich beschrieben und wie die Menschen auf sich nehmen mussten, um in die anderen Besatzungszonen zu gelangen. Sehr bildlich und gut beschrieben. Die historischen Informationen, die die Autorin hier hat einfließen lassen, waren auf ein Minimum reduziert, was ich persönlich aber sehr gut fand.



Mit jeder Hürde, die man nehmen muss im Leben, wird man stärker. Genau das hat die Autorin damit erzählen wollen und ich finde, das ist ihr sehr gut gelungen. Allerdings vergebe ich nur 4 Sterne, da mir die vielen Charaktere doch manchmal zu schaffen gemacht haben. Ich war allerdings sehr gerne in Berlin in der Nachkriegszeit unterwegs. 

Ich danke dem Bloggerportal, sowie dem Goldmann-Verlag für das Rezensionsexemplar. Dies hatte keinerlei Auswirkungen auf meine Bewertung.

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