Freitag, 13. Juli 2012

Rezi: Dawn French - Irgendwas geht immer

Wer könnte einem schlimmer auf den Geist gehen, als die eigene Familie? Kaum etwas ist unterhaltsamer, als wenn man feststellen muss, das es anderen Familien gleich ergeht, wie einem selber.
Mo ist eine Kinderpsychologin und Autorin und ist hoffnungslos mit ihrer pubertierenden, fast 18jährigen Tochter Dora überfordert. Diese findet alles schrecklich doof und peinlich. Peter, der Bruder, will als Oscar angesprochen werden, nach seinem großen Idol Oscar Wilde. Leider benimmt er sich ebenso.






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Erschienen im ullstein-verlag ~*~ 368 Seiten
Taschenbuchausgabe ~*~ 9,99 €
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Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar bekommen und bedanke mich hierfür recht herzlich bei vorablesen.de
Auf dem Cover heißt es, das es ein urkomisches Buch sein soll. Die ersten paar Seiten verhießen bei der Leseprobe auch gutes.

Allerdings täuscht das Buch doch sehr, bzw. auch die Beschreibung.

Als erstes fiel mir auf, das der Text lautete, das Mo immer von ihrem Mann als "Ich-muss-noch-was-arbeiten" betitelt. Im Buch kommt diese Wortkette nicht einmal vor. Sie nennt ihren Ehemann nicht einmal beim Namen sondern immer nur "mein reizender Ehemann".

Als zweites fiel mir auf, das doch sehr viele Schimpfwörter gebraucht werden, ich könnte ja jetzt kommen... früher wars anders... aber gut, lassen wir das :)

Hier geht es um 3 Personen, zum einen ist da Mo - die Mutter - die meines Erachtens nach in der Midlife-Crisis steckt, durch ihr Verhalten, ihre Gedanken, etc. Sie beschwert sich über die Kinder, im nächten Atemzug sinds die besten Kinder aller Zeiten.

Dann ist da Dora, die kurz vor ihrem 18. Geburtstag steht. Sie flucht schlimmer als ein Seemann über ihre Mutter, ihren Vater, ihren Bruder und alle Leute um sich herum. Sie wurde unter anderem von ihrer ersten großen Liebe verlassen, hat kaum Selbstwertgefühl, will Enttäuschungen vermeiden. Manchmal kam es mir beim lesen so vor, als hätte da die Autorin wirklich super arg übertrieben, als sie sich in die Person Dora hinein versetzte.

Zu guter letzt ist da Oscar, der eigentlich Peter heißt. Peter ist 16 und hat ein Auge auf das männliche Geschlecht geworfen. Soweit so gut. Doch seine Ausdrucksweise kommt der von seinem großen Idol Oscar Wilde sehr nahe. Er ist extravagant, fällt auf wie ein bunter Hund, weil er eben anders ist als alle anderen Teenies in seinem Alter.

In meinen Augen führt der Text auf der Rückseite des Buches doch arg in die Irre. Das findet man aber erst beim lesen heraus, was es mit den letzten Sätzen auf sich hat. Ich möchte da jetzt nicht näher drauf eingehen, um nicht zuviel zu verraten.


Die Handlung plätschert viel zu gemächlich vor sich hin und rund 250 Seiten empfand ich persönlich als nervtötendes Geplänkel, wo ich mich ständig fragte, wann geht es denn endlich los? Erst so ungefähr die letzten 100 Seiten wurden interessant. Zu wenig in meinen Augen.
Was ich toll fand, waren die abgedruckten Rezepte, die am Ende des Buches zu finden sind. Echt toll und vielleicht mal eine Idee zum nachmachen.
Das, und das relativ schöne Cover lassen mich zu dem Endergebnis kommen, das ich dem Buch leider nur 2 ** Sterne vergeben kann.



Ich bedanke mich herzlich bei vorablesen.de das ich dieses Buch rezensieren durfte. Ich habe mich sehr gefreut, das unter anderem ich mit ausgewählt wurde, das ich dieses Buch lesen durfte.

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