Donnerstag, 25. Januar 2018

Rezi: Consuelo Saah Baehr - Schwestern des Schicksals

New York an der Schwelle zum 20. Jahrhundert: Auf Faith Celeste Simpson, Tochter eines Finanzgenies, wartet ein goldenes Leben. Nur eins fehlt der jungen Millionenerbin auf dem schlossähnlichen Anwesen vor den Toren New Yorks: die Liebe ihrer Eltern.
Keine fünfzig Kilometer entfernt, im Elend von Lower Manhattan, erblickt Hope Lee das Licht der Welt. Früh lernt sie, für sich allein zu kämpfen. Nach einem schweren Schicksalsschlag findet sie sich überraschend in Faiths privilegierter Welt wieder. Dass deren Vater ausgerechnet Hope als Protegé erwählt und sie und Faith sich in denselben Mann verlieben, bedroht ihre ungewöhnliche Freundschaft.
Im Schatten des ersten Weltkriegs und eines drohenden Börsencrashs müssen die beiden jungen Frauen erkennen, dass vieles käuflich ist – aber nicht ihr Glück.
Quelle Text und Bild: Amazon


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Veröffentlicht im Tinte & Feder-Verlag (12.12.2017)
als E-Book gelesen ~*~ 382 Seiten
TB-Ausgabe: 9,99 € ~*~ E-Book: 4,99 €
ISBN: 978-1503937413
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Ich muss sagen, der Anfang dieses Buches war durchaus verwirrend. Ich musste richtig aufpassen, bei welcher Familie ich gerade leserisch war.
Nach einiger Zeit legte sich aber das wirrwarr und ich war in der Geschichte "drin". Ich mochte Hope direkt von Anfang an. Sie war ein Mädchen, welches sich durchs Leben beißen musste und nicht alles hinterher geworfen bekam. Sie war mir sofort sympatisch. Sie zeigte Biss, ohne dabei verbissen zu wirken, weil sie für jeden Penny kämpfen musste.

Faith hingegen, eigentlich als Kind mit sehr reichen Eltern aufgewachsen, hatte durchaus auch ein schweres Leben, weil ihr Vater sie nicht wahrnahm, sie keine Liebe von ihren Eltern bekam. Sie wirkte auf mich sehr unzufrieden mit sich selbst. Sie überlegte selten, was ihre Handlungen eventuell mit sich ziehen könnten. Das störte mich sehr an dieser Figur, machte sie für mich sehr unsympathisch. Und doch war es genau richtig, wie die Autorin diese Figur gestaltet hat, denn sonst wäre es sicherlich kein Buch zum nachdenken gewesen.
Asa, der Vater von Faith, war mir auch sehr sympathisch und das, obwohl er seine leibliche Tochter vernachlässigte und Hope ihr vorzog.

Das waren so die drei Hauptfiguren, die mir sehr im Kopf geblieben sind. Die anderen waren eher Nebenfiguren, auch wenn sie einen großen Platz im Buch eingeräumt bekamen.

Ich finde, die Geschichte regt zum denken an. Denn es ist auch heute noch so, dass einige Kinder und Leute von Hause aus reich geboren werden und eigentlich um nichts kämpfen müssen, es sei denn, sie wollen es. Und dann gibt es die Kinder und Leute, die in ärmlichen Verhältnissen geboren werden, so wie Hope, die dann um jeden Penny, um jeden Cent kämpfen müssen. Umso mehr freut man sich mit ihnen, wenn sie etwas aus eigener Kraft erreicht haben. Ich finde, hier hat die Autorin sehr gut recherchiert, wie es zur damaligen Zeit im 20. Jahrhundert gewesen ist, wie sich die Leute gefühlt haben. Sie hat die Gefühle der Menschen sehr gut rüber gebracht. 



Puuuh, ich habe schon ewig nicht mehr so lange gebraucht, um eine Rezension zu verfassen, denn das Buch spiegelte widersprüchliche Gefühle in mir. Die gingen von "Oje, was ist das für ein Buch", bis hin "Super, sie hat es den Leuten aber gezeigt." Auch am Ende habe ich lange überlegt, was ich dazu schreiben könnte. Und je mehr ich überlegte, desto besser fand ich das Buch. Ich gebe dem Buch gerne 5 Sterne, denn die hat es sich verdient.


Ich möchte mich noch herzlich bei dem Tinte & Feder-Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken, sowie bei NetGalley.

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