Donnerstag, 9. November 2017

Rezi: Annette Haaland - Weihnachten auf Schwedisch

Es ist Advent - eigentlich eine besinnliche Zeit der Einkehr, doch im schwedischen Städtchen Enskede rumort es. Pastorin Viveka weiß nicht mehr, wo ihr der Kopf steht: Die Hundertjahrfeier des Ortes steht bevor, Vivekas Mann ist notorisch abwesend und lässt sie mit ihren vier Kindern allein, und zu allem Überfluss geschieht auch noch ein Mord. Notgedrungen übernimmt Viveka nicht nur die Beerdigung, sondern auch die Aufklärung der Todesumstände. Zwischen Senioren-Weihnachtsfeier, Luciafest und Plätzchenbacken muss Pastorin Viveka nun herausfinden, welches ihrer Schäfchen der Wolf im Schafspelz ist  ...
Quelle Bild und Text: Ullstein-Verlag






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Veröffentlicht im ullstein Verlag (13.10.2017)
als E-Book gelesen ~*~ 304 Seiten
TB: 9,99 € ~*~ E-Book 8,99 €
ISBN: 978-3548290164
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Das Cover sah total toll aus, der Klappentext versprach einen tollen gemütlichen Krimi - Cosy-Krimi. 
Das war es dann aber leider auch schon. Ich hatte mir wahrscheinlich zu viel davon versprochen, denn ich mag das Land Schweden sehr gern und dachte, das Buch hätte ein wenig von der Atmosphäre eingefangen, gerade zur Weihnachtszeit. Leider weit verfehlt.

Ich mag ja eigentlich kurze Kapitel, aber diese hier waren zu kurz. Sie gingen schon über ein paar Seiten, aber ich konnte in dieser kurzen Zeit leider überhaupt keine Beziehung zu Viveka, der Pastorin, aufbauen, geschweige denn zu den anderen Protagonisten. 
Viveka wirkte auf mich gehetzt, so dass ich bei lesen selber manchmal das Gefühl hatte, gestresst zu sein. Irgendwie übertrug sich das auf mich. 

Ich hatte auch irgendwie das Gefühl, dass ich etwas verpasst hätte, als ich die Geschichte las. Später fand ich dann heraus, dass dies bereits das zweite Buch rund um Viveka und der Stadt Enskede ist. Dies konnte ich aber nirgendwo lesen, als ich das E-Book bekam.

Auch konnte ich keine weihnachtliche Stimmung erfassen. Vielleicht ganz zum Schluss, als es geschneit hatte und doch wurde diese Stimmung wieder zunichte gemacht, als Viveka wieder gehetzt durch die Straßen lief. Schade eigentlich.

Das nächste, was mich doch arg gestört hatte, waren die vielen Personen, die in dem Buch mitspielten und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sie kaum etwas mit dem Buch wirklich richtig zu tun haben. So, als ob sie mal erwähnt werden mussten.
Die Autorin hätte der Hauptfigur wesentlich mehr Tiefe verleihen müssen. Ich schreibe ja gerne von schwarz und weiß, wenn mir die Figuren zu eindimensional waren. Und dies war hier definitiv der Fall.

Andere Sachen wiederum, die mit der Geschichte, bzw. dem Mordfall zu tun hatten, wirkten auf mich, als würden sie nicht wirklich richtig zusammen passen. Durch das ganze Hin und Her war es wahrscheinlich zu sehr verwirrend. Es war für mich definitiv kein Lesevergnügen.



Leider versprach der Klappentext und auch das Cover mehr, als es gehalten hat. Ich bin schwer enttäuscht. 1 Stern für Weihnachten auf Schwedisch.

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